Erschienen in:
22.12.2020 | Pseudarthrosen | CME
Frakturen der Handwurzel ohne Os scaphoideum
verfasst von:
Dr. Ali Ayache, Prof. Dr. Rainer Schmitt, Prof. Dr. Frank Unglaub, Prof. Dr. Martin F. Langer, Prof. Dr. Lars P. Müller, PD Dr. Christian K. Spies
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 1/2021
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Zusammenfassung
Sieht man von den relativ häufigen Kahnbeinfrakturen ab, sind isolierte Frakturen einzelner Handwurzelknochen selten. Gerade die Seltenheit dieser Verletzungen zusammen mit der komplexen Anatomie und Funktion des Karpus stellen eine Herausforderung für den Behandler dar. Zudem betreffen Handwurzelfrakturen häufig junge, sportlich aktive und berufstätige Patienten, können leicht im konventionellen Röntgenbild übersehen werden und sind oft von ligamentären Instabilitäten, neurovaskulären Verletzungen und Sehnenläsionen begleitet. Kleine posttraumatische Veränderungen des fein abgestimmten karpalen Gefüges können bereits chronische Beschwerden und Funktionseinbußen bewirken. Daher ist bei Verdacht auf eine Handwurzelfraktur stets eine gründliche klinische und ggf. differenzierte bildgebende Untersuchung notwendig, an deren Ende entweder ein Frakturausschluss oder eine entsprechende konservative oder operative Therapie steht, mit dem Ziel der Wiederherstellung der karpalen Anatomie und Funktion.