Zusammenfassung
Bei chronischen Krankheiten und endokrinologischen Störungen wird der Erfolg der Langzeitbehandlung zu einem erheblichen Teil davon bestimmt, ob und wie es Familien betroffener Kinder dauerhaft gelingt, körperliche Besonderheiten und erforderliche Therapien in ihren Alltag zu integrieren. Weiterhin ist wichtig, ob Eltern die Erkrankung akzeptieren und die damit verbundenen zusätzlichen Herausforderungen mit ihren allgemeinen Erziehungsaufgaben vereinbaren können. Zur Unterstützung der Familien ist daher eine umfassende und praxisorientierte Information der Eltern und altersadäquat auch der Kinder und später der Jugendlichen durch die jeweiligen Behandlungsteams unverzichtbar. Dabei sollten neben der somatischen Therapie auch die krankheitsbedingten psychosozialen Belastungen und der kognitive und soziale Entwicklungsstand der betroffenen Kinder und Jugendlichen sowie der kulturelle Hintergrund der Familien berücksichtigt werden.