Erschienen in:
24.11.2016 | Radioimmuntherapie | Leitthema
Intravesikale Radioimmuntherapie des Carcinoma in situ der Harnblase nach BCG-Versagen
verfasst von:
Dr. M. E. Autenrieth, T. Horn, F. Kurtz, K. Nguyen, A. Morgenstern, F. Bruchertseifer, M. Schwaiger, M. Blechert, C. Seidl, R. Senekowitsch-Schmidtke, J. E. Gschwend, K. Scheidhauer
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 1/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Bei einem Carcinoma-in situ- (CIS-)Rezidiv der Harnblase nach BCG-Instillationstherapie (Bacillus Calmette-Guérin) besteht die Indikation zur radikalen Zystektomie.
Fragestellung
Im individuellen Heilversuch sollte die Verträglichkeit und Sicherheit einer Radioimmuninstillationstherapie mit dem Alpha-Strahlerkonjugat 213Bi-anti-EGFR-mAb nach BCG-Versagen bei CIS-Patienten untersucht werden.
Material und Methode
Neun Patienten wurden bislang therapiert. Nach der Blasenentleerung über den transurethralen Katheter wurde das Immunkonjugat 213Bi-anti-EGFR-mAb instilliert und für 120 min belassen. Sechs Wochen nach Instillation wurde in einer Zystoskopie mit Biopsieentnahme die Effektivität der Therapie überprüft.
Ergebnisse
Alle Patienten haben die Instillationstherapie sehr gut und ohne Nebenwirkungen vertragen. Bei 3 Patienten wurde nach 6 Wochen kein CIS mehr nachgewiesen, bei 6 Patienten zeigte sich weiterhin Tumor in der Blase.
Schlussfolgerung
Die Radioimmuntherapie mit 213Bi-anti-EGFR-mAb ist eine vielversprechende Therapieoption für Patienten mit persistierendem CIS-Nachweis nach erfolgter BCG-Instillationstherapie, die ihre Harnblase erhalten wollen.