03.03.2020 | Radionuklidtherapie | CME
Neuroendokrine Neoplasien des Gastrointestinaltrakts
Erschienen in: Die Gastroenterologie | Ausgabe 2/2020
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Neuroendokrine Neoplasien (NEN) des Verdauungstrakts stellen eine heterogene Erkrankung mit variabler Klinik dar. Sie machen etwa 1 % aller Malignome aus. Die funktionell aktiven NEN stellen aufgrund ihrer Hormonexzesssyndrome besondere Anforderungen an Diagnostik und Therapie. Die einzig kurative Therapie der NEN ist ihre vollständige Entfernung. Weitere Optionen sind Somatostatinanaloga, molekular-zielgerichtete Therapien, Peptidradiorezeptor- und systemische Chemotherapien. Die Zahl der Phase-III-Studien ist limitiert, komparative Studien fehlen für die meisten Situationen. Eine etablierte Therapiesequenz ist daher nur selten vorhanden, die Maßnahmen werden individualisiert eingesetzt. Therapieziel bei fortgeschrittenen, differenzierten neuroendokrinen Tumoren ist eine Wachstumsstabilisierung. Bei undifferenzierten neuroendokrinen Karzinomen ist die objektive Ansprechrate auf eine systemische Chemotherapie höher, jedoch statistisch von kurzer Dauer.