Erschienen in:
04.03.2020 | Hepatozelluläres Karzinom | Schwerpunkt
Diabetestherapie bei nichtalkoholischer Fettlebererkrankung und Leberzirrhose
verfasst von:
Prof. Dr. Jörg Bojunga
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
|
Ausgabe 2/2020
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Nichtalkoholische Fettlebererkrankungen (NAFLD) bzw. eine Leberzirrhose (LCI) und Diabetes mellitus können sich wechselseitig bedingen. Da die weltweite Prävalenz des Diabetes zunimmt, wird auch die Anzahl der Menschen mit Diabetes und chronischer Lebererkrankung (CLD) zunehmen. Kenntnisse in der Behandlung von Menschen mit Diabetes und CLD sind wichtig, um eine sichere und effektive Therapie durchführen zu können. Eine adäquate Blutzuckerkontrolle bei Patienten mit Diabetes ist wichtig, um ein Fortschreiten der CLD sowie kardiovaskuläre Komplikationen zu verhindern, die Lebensqualität zu verbessern und die Sterblichkeit zu senken. Viele Antidiabetika müssen bei CLD jedoch dosisangepasst werden oder sollten nicht bei der Einstellung oder beim Fortschreiten einer CLD verwendet werden, insbesondere bei Patienten mit einer Leberzirrhose und signifikant eingeschränkter Leberfunktion. Ein wichtiges Ziel in der Behandlung ist zudem die Risikosenkung für die Entstehung, frühe Erkennung und Behandlung des hepatozellulären Karzinoms. In dieser Übersicht wird ein Überblick über die Verwendung und Ziele einer Diabetestherapie bei Vorliegen einer NAFLD bzw. LCI gegeben.