Zusammenfassung
Das Raynaud-Phänomen wurde erstmals 1862 von dem nach ihm benannten Maurice Raynaud beschrieben. Das Raynaud-Syndrom ist durch anfallsartige, maximal ca. 30 Minuten andauernde Vasospasmen charakterisiert. Neben Kältereiz können auch Kompressionssyndrome oder emotionaler Stress die paroxysmalen Gefäßspasmen verursachen. Vom Raynaud-Phänomen können neben den Fingern oder Zehen auch die Nasenspitze und Ohrläppchen betroffen sein. Die vasopastischen Symptome des Raynaud-Phänomens haben in 50 % der Fälle einen typischen dreiphasischen Ablauf (Trikolore-Phänomen). Das primäre und sekudäre Raynaud-Phänomen werden hinsichtlich ihrer Symptome, der Diagnose, Differentialdiagnose und Therapie in diesem Kapitel abgehandelt.