Erschienen in:
01.08.2006 | Kasuistiken
Reversible Glückspielsucht unter Pramipexol
verfasst von:
K. Spengos, E. Grips, G. Karachalios, G. Tsivgoulis, G. Papadimitriou
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 8/2006
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Zusammenfassung
In der letzten Zeit wurden mehrere Fälle über einen möglicherweise ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Auftreten einer Glückspielsucht und der medikamentösen Therapie mit Dopaminagonisten bei M. Parkinson publiziert. In diesem Fallbericht stellen wir den Krankheitsverlauf einer 64-jährigen Parkinson-Patientin dar, die kurz nach dem Erreichen einer effektiv wirksamen Dosis des Dopaminagonisten Pramipexol eine Glückspielsucht entwickelte, die wieder vollständig nach dem Absetzen dieser Medikation remittierte. Die Glückspielsucht ist eine zwar seltene, jedoch ernst zu nehmende Nebenwirkung einer Dopaminagonistentherapie, die unter Kollegen sämtlicher Fachbereiche, die Patienten mit einer solchen Medikation behandeln, bekannt sein sollte, da sie nach dem Absetzen dieser Therapie vollständig reversibel zu sein scheint.