Erschienen in:
01.11.2014 | Tipps und Tricks
Revision einer VKB-Plastik
Arthroskopisch assistierte Bohrkanalauffüllung mittels autologer Femurspongiosa
verfasst von:
Dr. S. Grote, W.C. Prall
Erschienen in:
Arthroskopie
|
Ausgabe 4/2014
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Auszug
Der arthroskopische vordere Kreuzband(VKB)-Ersatz ist inzwischen ein weltweites Standardverfahren zur Therapie der vorderen Kniegelenkinstabilität. Nichtsdestotrotz werden Versagensraten der primären Kreuzbandplastik von über 10 % berichtet [
1]. Der Hauptversagensgrund ist die Bohrkanalfehllage. Andere Ursachen sind Impingement des Transplantats, Fixationsfehler oder mangelhaftes Einwachsen des Transplantats in den Knochen. Oftmals kommt es zusätzlich zu einer Bohrkanalaufweitung. Sowohl Bohrkanalfehllagen als auch die Aufweitung der Bohrkanäle erschweren die Revisionsersatzplastik. Ist eine Quadrizepssehnen- oder BTB-Plastik noch nicht erfolgt, lassen sich mit den dabei gewonnenen Knochenblöcken gewisse Fehllagen und Bohrkanalaufweitungen kompensieren. Falls dies nicht in einem Schritt möglich ist, bedarf es einer Auffüllung der Bohrkanäle. Diese Auffüllung wird bisher überwiegend mit Beckenkammspongiosa, Beckenkammhohlzylindern oder Material aus der proximalen Tibia durchgeführt [
11]. Es besteht jedoch eine relevante Entnahmemorbidität am Beckenkamm und eine begrenzte Entnahmekapazität an der Tibia. Es wird am Beckenkamm bei 18,7 % von anhaltenden Schmerzen sowie bei 2,4 % von Major- und bei 21,8 % von Minorkomplikationen berichtet [
2,
3,
5]. …
