Erschienen in:
01.06.2003 | Übersicht
Rhabdomyolyse und Myoglobinurie
verfasst von:
Priv.-Doz. Dr. A. Lindner, S. Zierz
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 6/2003
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Zusammenfassung
Bei der Rhabdomyolyse kommt es zu einer Freisetzung von Muskelzellbestandteilen in den Blutkreislauf nach direkter Schädigung des Sarkolemms bzw. Ausfall der Energieversorgung innerhalb der Muskelzelle mit Anstieg potenziell toxischer Muskelzellbestandteile, Kreatinkinase (CK) und Myoglobin im Serum. Das häufige Auftreten einer assoziierten Myoglobinurie führte dazu, dass die Begriffe Rhabdomyolyse und Myoglobinurie oft synonym verwandt wurden. Komplikationen der Rhabdomyolyse sind akutes Nierenversagen, Hyperkaliämie mit Herzstillstand, disseminierte intravasale Gerinnungsstörung oder lokal ein akutes Kompartmentsyndrom. Das Krankheitsbild ist hinsichtlich der Ätiologie sehr heterogen und kann durch eine Vielzahl unterschiedlicher Erkrankungen, die zu einer Schädigung der Muskelzellmembranen, Ionenkanäle oder der muskulären Einergieversorgung führen, hervorgerufen werden.