Erschienen in:
16.08.2019 | Rheumatoide Arthritis | Medizin aktuell
RA: Klinische Remission reicht aus
verfasst von:
Dr. Wiebke Kathmann
Erschienen in:
Orthopädie & Rheuma
|
Ausgabe 4/2019
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Auszug
Ob bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) lieber eine bildgebende statt einer klinischen Remission angestrebt werden sollte, war in Madrid ein Thema für Diskussionen. Diese seien nun aus Sicht von Prof. Annamaria Iagnocco, Academic Rheumatology Center, Sapienza Universität, Rom, Italien, und auch der aktualisierten EULAR-Empfehlung zum Management der RA beendet. Hintergrund dazu ist unter anderem eine aktuell publizierte Studie [Møller-Bisgaard S et al. J AM Med Ass 2019; 321(5):461–72]: Eine Treat-to-Target(T2T)-Strategie mit dem Ziel MRT-Remission brachte gegenüber einer T2T-Strategie mit Ziel klinischer Remission (im Idealfall Boolean-Remission) keinen Vorteil im Sinne der Endpunkte CDAI (Clinical Disease Activitiy Index) oder radiografische Remission. Stattdessen ging sie mit einem dreifach erhöhten Risiko für schwere Nebenwirkungen und 25-fachen Kosten einher. Inzwischen werde auch davon ausgegangen, dass eine subklinische Entzündung im MRT nicht notwendigerweise bedeute, dass die Knochendestruktion während der anhaltenden klinischen Remission fortschreite. Es könne allerdings sinnvoll sein, eine umfassende Remission (DAS28 < 2,6 plus HAQ-DI < 0,5 plus Veränderung des Sharp Scores < 0,5) anzustreben, sagte Iagnocco. …