Erschienen in:
07.04.2015 | Medizin aktuell
Risiken senken = weniger Alzheimer-Kranke?
verfasst von:
Ute Ayazpoor
Erschienen in:
DNP – Die Neurologie & Psychiatrie
|
Ausgabe 4/2015
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Auszug
Seit modifizierbare Risikofaktoren, darunter für das Auftreten einer Demenz entdeckt sind [
1], steigt die Bedeutung einer Risikoreduktion bei der Alzheimer-Demenz. In einer hochrangig publizierten Metaanalyse wurde das populationsattributive Risiko (PAR) in den USA, Europa und Großbritannien für die potenziell modifizierbaren Risikofaktoren Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht, körperliche Inaktivität, Depression, Rauchen und niedriger Bildungsabschluss ermittelt [
2]. Heraus kam, dass die Krankheit etwa bei 30 % der Alzheimer-Patienten durch diese sieben Faktoren verursacht wird, und niedriger Bildungsstand und körperliche Inaktivität mit dem höchsten Risiko einhergehen. Bestehe also eine kausale Beziehung und werde im richtigen Alter interveniert, könnte bei einer relativen 10 %igen Reduktion der Prävalenz jedes dieser Risikofaktoren die weltweite Prävalenz der Alzheimer-Krankheit im Jahr 2050 um etwa 8,3 % abnehmen, rechnen die Autoren vor. Vorausgesetzt, dass etwa ein Drittel der Fälle potenziell modifizierbar sei, könne ein weltweit besserer Zugang zu Bildung, ein Rückgang der Prävalenz von vaskulären Risikofaktoren und Depression durch effektivere Interventionen die Prävalenz der Demenzen deutlich reduzieren. …