Erschienen in:
06.10.2016 | Rituximab | journal club
Überlebensverlängerung beim MCL
Ibrutinib im Vergleich zu Temsirolimus in der rezidivierten bzw. refraktären Situation
verfasst von:
Dr. Alexander Grunenberg, Prof. Dr. Christian Buske
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
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Ausgabe 6/2016
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Auszug
Hintergrund und Fragestellung: Das Mantelzelllymphom (MCL) ist trotz aller Fortschritte in der Behandlung durch einen klinisch aggressiven Verlauf gekennzeichnet. Die Therapie beruht heute bei jüngeren Patienten auf einer Kombination von Chemotherapie plus Rituximab gefolgt von einer autologen Stammzelltransplantation. Ältere Patienten erhalten zur Remissionsinduktion eine Chemotherapie plus Rituximab gefolgt von einer Rituximab-Erhaltungstherapie [
1]. Für die Behandlung im Rezidiv ist als Monotherapie Temsirolimus, ein Inhibitor von mTOR („mechanistic Target of Rapamycin“), einem Schlüsselprotein im PI3K/AKT-Signalweg, zugelassen. Die Therapie mit Temsirolimus führte in einer Phase-III-Studie im Vergleich zu BSC (Best Supportive Care) zu einem signifikant längeren progressionsfreien Überleben (PFS) [
2]. Jüngste Daten einer Phase-II-Studie belegen eine beeindruckende Wirksamkeit des BTK(„Bruton’s tyrosine kinase“)-Inhibitors Ibrutinib beim rezidivierten MCL mit einem Gesamtansprechen von 68 %, einer Rate an kompletten Remissionen (CR) von 21 % und einem geschätzten medianen PFS von 13,9 Monaten [
3]. …