Erschienen in:
01.07.2015 | Leitthema
Rolle des Glaskörpers für Erkrankungen benachbarter Strukturen
verfasst von:
PD Dr. K. Gekeler, S. Priglinger, F. Gekeler, C. Priglinger
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 7/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund und Fragestellung
Das vitreoretinale Interface, also der Raum zwischen Glaskörper und Netzhaut, ist nicht nur einfach ein Zwischenraum, sondern Schauplatz mannigfaltiger Pathologien, bei denen der Glaskörper Einfluss auf seine benachbarten Strukturen nimmt.
Methoden
Es erfolgte eine selektive Literaturrecherche in Pubmed und aktuellen Buchbeiträgen.
Ergebnisse
Im vorliegenden Beitrag wird der Einfluss auf die zentrale Netzhaut bei der vitreomakulären Traktion, der Entstehung des Makulaforamens und der epiretinalen Gliose sowie die Beteiligung bei der neovaskulären alterskorrelierten Makuladegeneration beschrieben. In der Netzhautperipherie ist der Glaskörper bei der Entstehung der Netzhautforamina beteiligt, und auch bei der proliferativen Vitreoretinopathie und diabetischen Retinopathie ist der Einfluss essenziell. Dem Zusammenhang zwischen Glaskörper und der Eintrübung der natürlichen Linse wird oft wenig Beachtung geschenkt.
Diskussion
Die Glaskörperchirurgie vor allem im Zeitalter der medikamentösen Vitreolyse kommt nicht ohne die Kenntnis der pathophysiologischen Zusammenhänge zwischen Glaskörper und seinen benachbarten Strukturen aus.