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2017 | OriginalPaper | Buchkapitel

13. Rückfälligkeit

verfasst von : Meinolf Bachmann

Erschienen in: Spielsucht

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Unterschiedliche Rückfallmodelle bilden Hypothesen über Rückfallursachen (z. B. unausgewogener Lebensstil, gravierende psychische Belastungen, Leichtsinn im Zusammenhang mit einer zurückgehenden bzw. fehlenden Krankheitseinsicht) und Folgen des erneuten Glücksspielkonsums. Kleinere Rückfälle sollten nicht zu der Annahme führen, unbedingt weiterspielen zu müssen oder nun völlig versagt zu haben. Schon in der Therapie ist eine informative Präventionsarbeit und therapeutische Auseinandersetzung mit individuell vorhandenen Rückfallgefahren und potenziellen Bewältigungsstrategien zu führen. Ein offener, nicht überwiegend von Schulgefühlen geprägter Umgang mit einem eingetretenen Rückfall, die rechtzeitige Inanspruchnahme von Hilfe (z. B. Suchtberatungsstelle, Selbsthilfegruppe, nahestehende Personen, Psychotherapeuten/Hausarztes) wirken einer Vertiefung des Glücksspielverhaltens entgegen. Unter diesen Voraussetzungen sind wichtige Lernprozesse zur Festigung des Abstinenzwunsches möglich und insgesamt ist eher ein Fortschritt, denn ein Rückschritt zu verzeichnen. Eine abwechslungsreiche Lebensgestaltung, ein konstruktiver Umgang mit Stress sowie eine Wachsamkeit gegenüber scheinbar ungefährlichen Entscheidungen (z. B. in der Spielhalle Kaffee zu trinken, höhere Geldsummen bei sich zu tragen, mit früheren Spielkumpanen zusammen zu sein) sowie Offenheit und Hilfeinanspruchnahme bei einem kurzfristigen Rückfall, sind Strategien, nicht wieder in früheres Suchtverhalten zurückzufallen.
Metadaten
Titel
Rückfälligkeit
verfasst von
Meinolf Bachmann
Copyright-Jahr
2017
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-54839-4_13

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