Erschienen in:
07.04.2020 | Sarkome | CME
Kniegelenknahe Amputationen
verfasst von:
Dr. Igor Lazic, Carolin Knebel, Sarah Consalvo, Hans Rechl, Rüdiger von Eisenhart-Rothe, Ulrich Lenze
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 5/2020
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Zusammenfassung
In der Orthopädie werden Amputationen am häufigsten bei muskuloskelettalen Tumoren oder frustraner endoprothetischer Versorgungen indiziert. Bereits präoperativ sollte ein interdisziplinäres Team das Vorgehen an patientenindividuelle Anforderungen anpassen. Empfehlungen zur Amputationshöhe richten sich nach den jeweiligen Möglichkeiten einer exoprothetischen Versorgung bzw. der zugrunde liegenden Indikation. Heute ist eine exoprothetische Versorgung prinzipiell auf jeder Amputationshöhe möglich. Es ist zu beachten, dass bei entsprechender technischer Umsetzung Amputationen unterhalb des Kniegelenks den transfemoralen Amputationen funktionell überlegen sind. Postoperativ ist zunächst eine Konditionierung des Amputationsstumpfes obligat, sodass die Versorgung mit einer Exoprothese in der Regel erst 4 bis 6 Monate nach der Operation erfolgen kann. Neben Wundheilungsstörungen stellen Kontrakturen wesentliche Komplikationen dar. Phantomschmerzen können unmittelbar postoperativ oder erst Jahre nach der Amputation zu einer relevanten Beeinträchtigung der Lebensqualität führen.