05.12.2023 | Schilddrüsenkarzinome | Leitthema
Möglichkeiten des personalisierten Vorgehens bei solitären Schilddrüsenknoten basierend auf molekularem Profiling
Erschienen in: Die Chirurgie | Ausgabe 3/2024
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Hintergrund
Das molekulare Profiling ist derzeit in Deutschland noch nicht verbreitet und seine Möglichkeiten, solitäre Schilddrüsenknoten personalisiert zu behandeln, nicht ausgeschöpft.
Methode
Narrative Bewertung der verfügbaren Optionen und deren Evidenz auf der Basis der aktuellen internationalen Literatur sowie Diskussion der möglichen Anwendungen im deutschen Kontext aus Sicht eines Schilddrüsenchirurgen und eines -pathologen.
Ergebnisse
Die vor allem in US-amerikanischen Raum verfügbaren kommerziellen Tests für molekulares Profiling von Schilddrüsenknoten bieten gute Rule-in- und etwas schlechtere Rule-out-Möglichkeiten, da viele differenzierte Schilddrüsenkarzinome keine genetischen Alterationen aufweisen. Die Kosten dieser Tests und der molekularen Pathologie für Knotenabklärung sind noch hoch und die einzelnen Mutationen noch nicht eindeutig charakterisiert.
Diskussion
Es ist davon auszugehen, dass das molekulare Profiling in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen und einen Weg in die klinische Routine finden wird. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Evidenz der klinischen Bedeutung der meisten Mutationen der Schilddrüsenkarzinome jedoch noch nicht ausreichend, um therapeutische Konsequenzen daraus abzuleiten.
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