04.03.2019 | Schilddrüsenkarzinome | Schwerpunkt
Schilddrüsenkrebs: Papilläres Karzinom am häufigsten
Erschienen in: CME | Ausgabe 3/2019
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Die in den Krebsregistern der unterschiedlichen Bundesländer gesammelten Daten werden im Zentrum für Krebsregisterdaten (ZfKD) am Robert Koch-Institut in Berlin jährlich zusammengeführt und auf Bundesebene ausgewertet. Aktuelle Daten daraus zur Epidemiologie des Schilddrüsenkarzinoms hat Klaus Kraywinkel vom ZfKD veröffentlicht:-
Die altersstandardisierte Erkrankungsrate an Schilddrüsenkarzinomen liegt nach Schätzungen des ZfKD bei 9 pro 100.000 für Frauen und 4 pro 100.000 bei Männern.
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Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 52 Jahren für Frauen und bei 55 Jahren für Männer.
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Bei etwa drei Viertel aller bösartigen Neubildungen der Schilddrüse liegt ein papilläres Karzinom vor; bei Frauen ist dieser Anteil noch etwas höher als bei Männern.
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Die Register mit mindestens seit 2003 vorliegenden Daten zeigen, dass der deutliche Anstieg der altersstandardisierten Inzidenz des Schilddrüsenkarzinoms alleine auf den papillären Typ zurückgeht. Nach einer Zunahme um etwa 50% innerhalb weniger Jahre stabilisierten sich die Trends zuletzt wieder.
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Die Überlebenschancen nach Diagnose der papillären Form des Schilddrüsenkarzinoms in den ersten zehn Jahren nach Diagnosestellung sind gegenüber der Allgemeinbevölkerung nur unwesentlich eingeschränkt.