Erschienen in:
01.03.2010 | Schwerpunkt
Schlaf und Arbeitsleben
Ergebnisse einer Studie der Bundesarbeitskammer Österreich (BAK-Studie)
verfasst von:
G. Klösch, B. Holzinger, R. Estrella, P. Hoffmann
Erschienen in:
Somnologie
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Ausgabe 1/2010
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Zusammenfassung
Hintergrund
Gestörter und nichterholsamer Nachtschlaf beeinträchtigt die Arbeitsleistung und die Stresstoleranz und gilt als einer der Risikofaktoren für Burn-out. Eine weitere Folge ist vermehrte Tagesmüdigkeit, die neben einer verminderten Aufmerksamkeits- und Konzentrationsleistung auch als eine Ursache für Arbeits- und Verkehrsunfälle angesehen wird.
Methode
In der vorliegenden Studie werden die Daten einer Umfrage der Bundesarbeitskammer Österreich an 4214 Arbeitnehmern (BAK-Studie) in Hinblick auf Schlafprobleme (des Ein- und Durchschlafens) und arbeitsbedingte Müdigkeit untersucht. Geklärt werden soll, wie sich gestörter Schlaf auf den allgemeinen Gesundheitszustand, die Arbeitsfähigkeit und die Arbeitszufriedenheit auswirkt.
Ergebnisse
Rund 23% der Befragten gaben an, mehrmals pro Woche an Schwierigkeiten beim Ein- und Durchschlafen zu leiden, mit signifikant negativen Auswirkungen auf den allgemeinen Gesundheitszustand, die Arbeitsfähigkeit und arbeitsbedingte Müdigkeit. Alter und Geschlecht spielen dabei ebenfalls eine wesentliche Rolle, nicht jedoch der Beruf, die Branche, der familiäre Status und die Arbeitszufriedenheit.
Schlussfolgerung
Ein gestörter Nachtschlaf ist ein Grund für Tagesmüdigkeit und beeinträchtigt sowohl die allgemeine Gesundheit als auch die Arbeitsfähigkeit. Im öffentlichen Diskurs muss den Konsequenzen von nichterholsamem Schlaf für die Rahmenbedingungen der Arbeitswelt deutlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.