Erschienen in:
28.05.2019 | Schock | Leitthema
Optische Kohärenztomographie-Angiographie in der Intensivmedizin
Ein neues Einsatzgebiet?
verfasst von:
Dr. med. Michael Hessler, Dr. med. Florian Lehmann, Dr. med. Philip-Helge Arnemann, Univ.-Prof. Dr. med. Nicole Eter, Prof. Dr. med. Christian Ertmer, Prof. Dr. med. Maged Alnawaiseh
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 8/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Bei vielen intensivmedizinischen Erkrankungen tritt eine Störung der Mikrozirkulation auf, die bisher noch nicht routinemäßig untersucht werden kann. Für Therapieentscheidungen und Prognoseeinschätzung würde eine Information über die Mikrozirkulation bei kritisch kranken Patienten jedoch von großem Interesse sein. Die optische Kohärenztomographie-Angiographie (OCTA) ermöglicht es, nichtinvasiv, kontaktlos und schnell den Blutfluss in der Mikrozirkulation der Retina darzustellen und hat daher möglicherweise das Potenzial, Störungen der Mikrozirkulation bei kritisch kranken Patienten zu diagnostizieren.
Fragestellung
Folgende Fragestellungen werden betrachtet: Stellenwert der Mikrozirkulation in der Intensivmedizin, Gegenüberstellung der Methoden der Videomikroskopie und der OCTA, Analyse der präklinischen und klinischen Daten zum Einsatz der OCTA bei intensivmedizinischen Krankheitsbildern.
Material und Methode
Es erfolgte eine selektive Literaturrecherche und Analyse der Daten.
Ergebnisse
Eine direkte Darstellung der Mikrozirkulation ist seit Jahren mithilfe der Videomikroskopie möglich, im klinischen Alltag aber aufgrund der Störanfälligkeit und zeitaufwendigen Auswertung nicht etabliert. Die OCTA ist ein nichtinvasives und kontaktloses Verfahren zur Darstellung des retinalen Blutflusses.
Schlussfolgerungen
Die OCTA als nichtinvasives Verfahren ist eine vielversprechende Messmethode, die eine bettseitige Analyse der Mikrozirkulation bei kritisch kranken Patienten zukünftig ermöglichen könnte. Hierzu sind allerdings noch einige technische Einschränkungen zu überwinden.