Erschienen in:
19.06.2018 | Fertilität und Kinderwunsch | Psychoonkologie
Schwangerschaft und Krebs: psychoonkologische Beratung zur Fertilität
verfasst von:
Dr. R. Schwab, Dr. med. B. Rautenberg, Prof. Dr. phil. J. Weis, Prof. Dr. med. A. Hasenburg
Erschienen in:
Die Onkologie
|
Ausgabe 7/2018
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Eine Krebserkrankung während der Schwangerschaft ist eine besondere Belastung für die Schwangere und ihren Partner sowie eine große Herausforderung für alle Beteiligten.
Fragestellung
Besonderheiten in der psychoonkologischen Betreuung krebserkrankter Schwangerer und ihrer Partner unter Berücksichtigung der Fertilitätsprotektion.
Material und Methoden
Literaturrecherche und Diskussion der besonderen Belastung während einer Krebserkrankung in der Schwangerschaft.
Ergebnisse
Ein multidisziplinäres Team aus Onkologen, Geburtshelfern, Neonatologen und Psychoonkologen ist notwendig, um das optimale Behandlungskonzept für die Schwangere und den Fetus zu gewährleisten. Die Prognose einer Tumorerkrankung in der Schwangerschaft unterscheidet sich bei gleicher Therapie nicht von derjenigen einer Nichtschwangeren. Die Prognose des Ungeborenen hängt entscheidend vom Entbindungszeitpunkt ab.
Schlussfolgerung
Trotz bestehender Schwangerschaft sollten die Frage der Fertilitätsminderung als Langzeitnebenwirkung der onkologischen Therapie thematisiert und Möglichkeiten der Fertilitätsprotektion besprochen werden. Patientin und Partner benötigen eine sorgfältige, routinemäßige Überprüfung des psychischen Wohlergehens und das Angebot einer kontinuierlichen psychosozialen Unterstützung während der gesamten Behandlung. Ausführliche und verständliche Informationen über jeden Behandlungsschritt und seine Auswirkungen auf die Schwangerschaft und das Kind sind unerlässlich. Sie verringern die Angst, dem Kind schaden zu können und reduzieren damit Sorgen und Schuldgefühle.