Erschienen in:
10.01.2017 | Pseudarthrosen | Übersicht
Sekundäre Rekonstruktionen am Ellenbogengelenk im Kindesalter
verfasst von:
Prof. Dr. J. Frank, A. L. Sander, M. Voth, I. Marzi
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 2/2017
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Zusammenfassung
Es ist bekannt, dass es im Bereich des Ellenbogens bei Kindern und Jugendlichen häufig zu Verletzungen kommt. Der geringe Anteil am Längenwachstum im Bereich des distalen Humerus und proximalen Unterarms trägt dazu bei, dass die Spontankorrektur limitiert und frühzeitig in jungem Alter ausgeschöpft ist. Probleme bei der Primärversorgung sind häufig die Ursache für posttraumatische Deformitäten, die dann gelegentlich eine sekundäre Korrektur erfordern. Besonders hervorzuheben sind die Folgen nach suprakondylärer Humerusfraktur mit Cubitus varus, seltener Cubitus valgus, Fehlstellung bzw. Pseudarthrose des Condylus radialis und eine persistierende Luxation des Radiuskopfes, verursacht durch eine Monteggia-Läsion. Die Korrektur dieser Deformitäten ist anspruchsvoll, und es werden in der Literatur hohe Komplikationsraten angegeben. Unabhängig davon muss entsprechend der Verletzung das zu erwartende Funktionsdefizit abgeschätzt und bei kritisch zu stellender, aber gegebener Korrekturindikation diese zügig durchgeführt werden, bevor es durch die Fehlstellung zu einer sekundären Gelenk- bzw. Knochenumformung kommt.