Erschienen in:
01.05.2014 | Kasuistiken
Sekundäres teleangiektatisches Osteosarkom des linken Femurs
Darstellung eines ungewöhnlichen Krankheitsverlaufs
verfasst von:
D. Zajonz, M. Werner, S. Panzert, A.S. Strübing, S. Tiepolt, E. Fabsits, P. Brandmaier, C.-E. Heyde, Dr. T. Prietzel
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 5/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Dargestellt wird der ungewöhnliche Fall eines 73-jährigen Patienten, der 2002 nach pathologischer Femurfraktur mit primärer Verriegelungsnagelung behandelt wurde.
Diagnostik
Trotz umfangreicher Diagnostik einschließlich mehrfacher Biopsien war kein Tumor nachweisbar. Erst als 2008 eine progrediente zystische Femurdestruktion zur Lockerung des Nagels führte und einen Femurteilersatz notwendig machte, wurde im Resektat ein Osteosarkom diagnostiziert.
Therapie
Starker Tumorprogress erforderte eine erweiterte Hüftexartikulation. Das aktuelle Restaging des jetzt 84-jährigen Patienten ergab keinen Tumornachweis.
Schlussfolgerungen
Wenn ein Malignom auch durch wiederholte Biopsien nicht auszuschließen ist, sollten bei radiologisch suspekten Befunden ein adäquates Tumorstaging sowie eine engmaschige Verlaufskontrolle vorgenommen werden. Bei klinisch stummem, mehrjährigem Verlauf einer zystischen Destruktion eines langen Röhrenknochens, einem Alter über 60 Jahre und dem Fehlen von Fernmetastasen sollte ein untypisches Osteosarkom in die Differenzialdiagnose einbezogen werden.