Erschienen in:
29.11.2016 | ST-Hebungsinfarkt | Übersichten
Selbstexpandierende Koronarstents
Indikationen und Limitationen
verfasst von:
Dr. M. Siry, A. E. May
Erschienen in:
Die Kardiologie
|
Ausgabe 1/2017
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Zusammenfassung
Selbstexpandierende Koronarstents stellen eine eigenständige Option in der Behandlung von Koronarstenosen dar. Aufgrund der speziellen elastischen Materialeigenschaften ihres Nitinolgerüsts werden sie aktuell bevorzugt zur Therapie von großlumigen Bifurkations- (z. B. distale Hauptstammstenosen), ektatischen und aneurysmatischen Gefäßen, venösen Bypassgrafts sowie Koronardissektionen eingesetzt. Nachteilig sind eine schwierigere Handhabung im Vergleich zu ballonexpandierenden Stents sowie eine erhöhte Rigidität, welche die Freisetzung in stark gewundenen oder verkalkten Gefäßen erschwert. Limitierend ist zudem der aktuell hohe Stückpreis, der im deutschen DRG-System noch unzureichend refinanziert wird. Im Einzelfall kann der Einsatz eines selbstexpandierenden Koronarstents jedoch eine schwierige Koronarpathologie meistern und ist daher eine Bereicherung für das Portfolio eines Katheterlabors.