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2021 | OriginalPaper | Buchkapitel

3. Sexualität und Gewalt in der Sexualberatung

verfasst von : Jonas Kneer

Erschienen in: Sexualmedizin für die Praxis

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Partnerschaftliche und sexualisierte Gewalt treten in allen Kulturen und gesellschaftlichen Schichten mit weitreichenden Folgen für die psychische, körperliche und sexuelle Gesundheit auf. Während nach bisherigem Wissensstand besonders Frauen und Kinder betroffen sind, wissen wir über männliche Betroffene und das Auftreten in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften sowie in der Domäne LGBTQ* nur wenig. Scham und Unsicherheit führen dazu, dass Betroffene nur selten proaktiv partnerschaftlicher und/oder sexualisierter Gewalt ansprechen. Ärzte sind häufig sowohl die ersten als auch die einzigen, die über derartige Vorfälle Kenntnis erlangen. Eine Vielzahl an Übergriffen bleibt dennoch unentdeckt.
Dieses Kapitel soll Ärzte dabei unterstützen, das komplexe Phänomen partnerschaftlicher und sexualisierter Gewalt in der klinischen Praxis zu verstehen, zu erkennen, zu thematisieren, Interventionsmöglichkeiten aufzuzeigen und über weitere Angebote zu informieren. Existierende Mythen sollen aufgeklärt und relevante Basisinformationen hinsichtlich Verbreitung und Konsequenzen der beschriebenen Gewalterfahrungen vermittelt werden. Gewalt darf niemals Privatsache bleiben. Gerade von sexualisierter Gewalt Betroffene benötigen eine kompetente Unterstützung und ein sicheres Setting.
Fußnoten
Literatur
Zurück zum Zitat Dutton DG (2012) The case against the role of gender in intimate partner violence. Aggress Violent Behav 17:99–104CrossRef Dutton DG (2012) The case against the role of gender in intimate partner violence. Aggress Violent Behav 17:99–104CrossRef
Zurück zum Zitat Hellmann DF (2014) Repräsentativbefragung zu Viktimisierungserfahrungen in Deutschland. Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen, Hannover Hellmann DF (2014) Repräsentativbefragung zu Viktimisierungserfahrungen in Deutschland. Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen, Hannover
Zurück zum Zitat Krug EG, Dahlberg LL, Mercy JA, Zwi AB, Lozano R (2002) World report on violence and health. World Health Organization, GenevaCrossRef Krug EG, Dahlberg LL, Mercy JA, Zwi AB, Lozano R (2002) World report on violence and health. World Health Organization, GenevaCrossRef
Zurück zum Zitat Müller U, Schröttle M, Glammeier S (2004) Lebensituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland: Eine repräsentative Untersuchung zu Gewalt gegen Frauen in Deutschland. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Müller U, Schröttle M, Glammeier S (2004) Lebensituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland: Eine repräsentative Untersuchung zu Gewalt gegen Frauen in Deutschland. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Zurück zum Zitat Stith SM, Smith DB, Penn CE et al (2004) Intimate partner physical abuse perpetration and victimization risk factors: a meta-analytic review. Aggress Violent Behav 10:65–98CrossRef Stith SM, Smith DB, Penn CE et al (2004) Intimate partner physical abuse perpetration and victimization risk factors: a meta-analytic review. Aggress Violent Behav 10:65–98CrossRef
Zurück zum Zitat Walker L (1984) The battered woman syndrome. Springer, Berlin/Heidelberg/New York Walker L (1984) The battered woman syndrome. Springer, Berlin/Heidelberg/New York
Metadaten
Titel
Sexualität und Gewalt in der Sexualberatung
verfasst von
Jonas Kneer
Copyright-Jahr
2021
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-62512-5_3

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