Erschienen in:
01.01.2012 | Leitthema
Smartphones in der Augenheilkunde
Erleichterung oder Spielerei für den Augenarzt?
verfasst von:
Dr. B.V. Stanzel, C.H. Meyer
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 1/2012
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Zusammenfassung
Einleitung
Smartphones bieten mittlerweile eine Reihe von medizinischen und ophthalmologischen Anwendungen („Apps’‘), deren Gebrauch in dieser Übersicht untersucht werden soll.
Methoden
In einer Internetanalyse wurden medizinische Apps gesucht und auf Gebrauchsfähigkeit untersucht. Mit Suchmaschinen, bei App-Anbietern und anderen Webstores wurde unter anderem mit Suchbegriffen wie „Smartphone“, „Medical Apps“, „Eye test“ gesucht. In einer Umfrage wurden weltweit Augenärzte nach dem Besitz eines Smartphones sowie nach ihren persönlichen Erfahrungen mit Apps befragt. Bezüglich aktueller, vielversprechender neuer Apps, die zurzeit noch nicht käuflich zur Verfügung stehen, wurde eine direkte Anfrage beim Entwickler vorgenommen.
Ergebnisse
Die mehr als 70 untersuchten Apps ließen sich in verschiedene Kategorien unterteilen: Untersuchungsfunktionen, Foto- und Videoaufnahmen, Rechen- und andere Schreibbüro- und Organisationsfunktionen, Erklärungs- und Aufklärungsfunktionen sowie medizinische Weiterbildungs- und Literatursuchfunktionen. Die Umfrage ermittelte das iPhone von Apple, Inc. als das häufigste Smartphone unter Augenärzten. Viele populäre Apps haben zum Teil noch technische Probleme und werden weiterentwickelt. Die ophthalmologischen Apps können bei Konsiluntersuchungen sehr nützlich sein, ersetzen aber keine komplette ophthalmologische Untersuchung. Bisher sind nur wenige Apps als Medizinprodukte zugelassen worden.
Zusammenfassung
Mit zunehmender Verbreitung von Smartphones haben Apps in der Augenheilkunde das Potenzial, eine Erleichterung in der klinischen Versorgung der Patienten, der Datenverarbeitung und der Kommunikation zu erzielen.