Erschienen in:
14.11.2016 | FORTBILDUNG . KRITISCH GELESEN
So sieht eine Nieswolke in Ultrazeitlupe aus
verfasst von:
Prof. Dr. med. H. S. Füeßl
Erschienen in:
MMW - Fortschritte der Medizin
|
Ausgabe 20/2016
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Beim Niesen potenziell infektiöse Organismen herausgeschleudert. Welch gewaltige Geschwindigkeiten und Reichweiten dabei erzielt werden, zeigt diese Sequenz von Bildern in Abständen von 20 ms. Sie stammen aus einem Hochgeschwindigkeitsvideo der Nieswolke einer gesunden Person. Man erkennt die Ausbreitung einer turbulenten Wolke, die aus heißer und feuchter Ausatemluft, Schleim- und Speichelfäden sowie Tröpfchen und Überresten von Tröpfchenkondensationskernen besteht. Die Ejektion dauert bis zu 150 ms (obere Reihe) und entwickelt sich dann zu einer inhomogenen, größeren Wolke mit turbulenten Strömungen. Die größten Tröpfchen können sich über eine Entfernung von 1–2 m ausbreiten. Kleinere Tröpfchen verbleiben in der Wolke und können noch Minuten später 6–8 m vom Nieser entfernt nachgewiesen werden. …