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Erschienen in: NeuroTransmitter 4/2018

06.04.2018 | Somatoforme Störungen | Fortbildung

Im Verdachtsfall stets mehrere Verfahren anwenden

Aggravation und Simulation im Sozialrecht

verfasst von: Prof. Dr. med. Dr. rer. soc. Frank Schneider, Dr. Ute Habel, Dipl.-Psych. Sabrina Weber-Papen

Erschienen in: NeuroTransmitter | Ausgabe 4/2018

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Zusammenfassung

Die psychiatrische Diagnostik basiert in weiten Teilen auf (subjektiven) Selbstaussagen eines Probanden. Insbesondere Begutachtungssituationen, in denen das Vorliegen oder Nichtvorliegen einer psychischen Störung mit äußeren Anreizen verbunden ist (z. B. Entschädigungsansprüche oder Erwerbsminderungsrente aufgrund einer psychischen Erkrankung), bergen ein Risiko für zweckgerichtete, bewusstseinsnahe Verfälschungstendenzen, die es für Gutachter zu erkennen gilt. So lassen sich verminderte Leistungen in Leistungstests leicht vortäuschen, ebenso bieten die subjektiven Aussagen in Persönlichkeitstests oder die subjektive Beschwerdeschilderung Möglichkeiten der Verfälschung. Dies stellt Gutachter vor besondere Herausforderungen.
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Metadaten
Titel
Im Verdachtsfall stets mehrere Verfahren anwenden
Aggravation und Simulation im Sozialrecht
verfasst von
Prof. Dr. med. Dr. rer. soc. Frank Schneider
Dr. Ute Habel
Dipl.-Psych. Sabrina Weber-Papen
Publikationsdatum
06.04.2018
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
NeuroTransmitter / Ausgabe 4/2018
Print ISSN: 1436-123X
Elektronische ISSN: 2196-6397
DOI
https://doi.org/10.1007/s15016-018-6356-2

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