Erschienen in:
01.02.2010 | Leitthema
Soziale Determinanten des Tabakkonsums bei Erwachsenen in Deutschland
verfasst von:
Dr. T. Lampert
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 2/2010
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Zusammenfassung
Erkenntnisse über soziale Unterschiede im Rauchverhalten sind eine wesentliche Voraussetzung für eine zielgruppenorientierte Tabakprävention. Mit den in Deutschland verfügbaren Daten lässt sich bezüglich der Erwachsenenbevölkerung zeigen, dass Personen mit niedriger Bildung, niedrigem Berufsstatus und geringem Einkommen vermehrt rauchen. Hohe Rauchquoten finden sich außerdem bei arbeitslosen und alleinerziehenden Männern und Frauen und in bestimmten Migrantengruppen. Ein Vergleich zwischen den Bundesländern weist auf einen engen Zusammenhang zwischen der Rauchquote und der Armutsbetroffenheit hin. Für den Zeitraum von 1998 bis 2006 lässt sich zeigen, dass die sozialen Unterschiede im Rauchverhalten zugenommen haben, und zwar insbesondere bei Frauen. Zusammenfassend sprechen die Ergebnisse dafür, den Erfolg der Tabakprävention auch an der Verringerung sozialer Unterschiede im Tabakkonsum festzumachen.