Erschienen in:
01.03.2009 | Übersichten
Spezifische Behandlungsaspekte bipolar erkrankter Frauen
verfasst von:
J. Sasse, M. Pilhatsch, A. Forsthoff, H. Grunze, J. Neutze, A. Pfennig, B. Schmitz, A. Schwenkhagen, Prof. Dr. Dr. M. Bauer
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 3/2009
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Zusammenfassung
Im vorliegenden Artikel werden Besonderheiten im Krankheitsverlauf und in der Pharmakotherapie bipolar erkrankter Frauen diskutiert. Geschlechtstypische Unterschiede betreffen sowohl Symptomatik und Krankheitsverlauf als auch Aspekte, die mit der speziellen biologischen Situation der Frau zusammenhängen. Typisch für bipolare Frauen ist die Dominanz depressiver Krankheitssymptome und das im Vergleich zu bipolaren Männern etwa 8fach höhere Risiko für einen ungünstigen Krankheitsverlauf im Sinne eines „rapid cycling“. Abhängig von der gegenwärtigen Lebensphase sind bezüglich der pharmakologischen Behandlung weiblicher Patientinnen die Aspekte Fertilität, Kontrazeption und Schwangerschaft in besonderem Maße mit einzubeziehen. Trotz hoher Relevanz für den Krankheitsverlauf ist das sexuelle Erleben und Verhalten bipolarer Frauen bisher ebenso wenig untersucht worden wie spezifische sexuelle Veränderungen in manischen und depressiven Erkrankungsphasen.