Erschienen in:
01.01.2013 | Leitthema
Notwendigkeit einer systematischen Feintypisierung zur Ausbruchsfrüherkennung bei lebensmittelbedingten bakteriellen Erkrankungen
verfasst von:
PD Dr. D. Werber, K. Stark
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 1/2013
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Zusammenfassung
Ein wesentliches Ziel der Surveillance lebensmittelbedingter Infektionserkrankungen ist das frühzeitige Erkennen von Krankheitsausbrüchen. In diesem Zusammenhang ist eine systematische flächendeckende Feintypisierungssurveillance ein besonders wertvolles Instrument für ausgewählte bakterielle Erreger, wie z. B. enterohämorrhagische E. coli (EHEC), Listeria monocytogenes, oder bestimmte Salmonellen-Serovare. Mit molekularen Methoden der Feintypisierung werden Erregerisolate von Patienten weitergehend und möglichst auf der klonalen Ebene charakterisiert, um identische Erregerstämme und damit Ausbrüche zu entdecken und Erkrankte einem bestimmten Ausbruchsgeschehen zuzuordnen. In dem hier vorgelegten Plädoyer wird aus Sicht der Infektionsepidemiologie begründet, warum in Deutschland für ausgewählte bakterielle Erreger eine systematische flächendeckende Feintypisierungssurveillance notwendig ist und welche entscheidenden Vorteile sie bietet.