Skip to main content
Erschienen in: Der Unfallchirurg 8/2017

01.08.2017 | Computertomografie | Einführung zum Thema

Pilonfrakturen

verfasst von: Prof. R. Gaulke, Prof. T. Mittlmeier

Erschienen in: Die Unfallchirurgie | Ausgabe 8/2017

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Auszug

Beim Anblick einer Pilonfraktur im Röntgenbild und in der Computertomographie (CT) scheiden sich unter den Unfallchirurgen die Geister. Die einen scheuen vor der Komplexität der Verletzung zurück, die anderen freuen sich auf die Herausforderung einer anspruchsvollen Reposition und Osteosynthese. Glücklicherweise sind diese sehr schweren Verletzungen im Vergleich zu den alltäglichen Malleolarfrakturen selten. Aufgrund der Knorpelschäden und der schlechten Durchblutung der Fragmente kommt es, selbst nach optimaler Versorgung durch einen erfahrenen Operateur, häufig zu posttraumatischen Arthrosen. Zudem gehen Pilonfrakturen häufig mit Gelenkflächenimpressionen einher, die die Rekonstruktion der Gelenkfläche gegenüber einer Reposition von Spaltbrüchen erheblich erschweren. Auch für diese Situationen gibt es zahlreiche Tricks, wie zum Beispiel das gesunde obere Sprunggelenk der Gegenseite vor Beginn der Operation im Saal zu durchleuchten und dieses Bild zu spiegeln, um eine personalisierte Vorlage für die Rekonstruktion der verletzten distalen Tibia und der Länge und Rotation der Fibula zu erhalten. Im Gegensatz zur präoperativen Planung am Röntgenbild und in der CT enthält die Bildverstärkeraufnahme der Gegenseite bereits die technisch bedingten Verzerrungen einer punktförmigen Strahlenquelle, die auch die intraoperativen Bilder der verletzen Seite verfälschen. Die intraoperative Schichtbildgebung durch 3‑D-Bildwandler neuster Generation erreicht annähernd die Qualität einer CT. Diese steht aber nicht allen Operateuren zur Verfügung, wodurch deren Optionen, Implantatfehllagen und verbliebene Fehlstellungen intraoperativ zu erkennen und zu korrigieren, eingeschränkt bleiben. …
Metadaten
Titel
Pilonfrakturen
verfasst von
Prof. R. Gaulke
Prof. T. Mittlmeier
Publikationsdatum
01.08.2017
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Unfallchirurgie / Ausgabe 8/2017
Print ISSN: 2731-7021
Elektronische ISSN: 2731-703X
DOI
https://doi.org/10.1007/s00113-017-0391-5

Weitere Artikel der Ausgabe 8/2017

Der Unfallchirurg 8/2017 Zur Ausgabe

Arthropedia

Grundlagenwissen der Arthroskopie und Gelenkchirurgie. Erweitert durch Fallbeispiele, Videos und Abbildungen. 
» Jetzt entdecken

Update Orthopädie und Unfallchirurgie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.