Erschienen in:
13.07.2017 | Knochendefekte | Leitthema
Synthetischer Knochenersatz
Aktuelle Entwicklungen und Perspektiven
verfasst von:
Dr. W. Hettwer
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 8/2017
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Zusammenfassung
Die erfolgreiche Rekonstruktion kritischer Knochendefekte basiert, nach kompletter Beseitigung des die Läsion verursachenden pathologischen Prozesses und Sicherung der mechanischen Stabilität des betroffenen Knochensegmentes, in erster Linie auf einem geeigneten Füllmaterial, welches den Knochenregenerations- und -neubildungsprozess in optimaler Weise unterstützt. Aktuell verfügbare synthetische Knochenersatzmaterialien können jedoch für sich allein genommen unmöglich alle erdenklichen Anforderungen eines solch komplexen biologischen Regenerationsprozesses uneingeschränkt erfüllen. Mit ihrem suboptimalen, zum Heilungsprozess unphysiologisch asynchron verlaufenden biologischen Abbauverhalten, ihren spezifischen fremdmaterialinduzierten Nebenwirkungen und Komplikationen und ihrem – in den meisten Fällen – eher bescheidenen Knochenneubildungspotenzial, bleiben sie in ihrer klinischen Leistungsfähigkeit zumeist deutlich hinter gewöhnlichen Knochentransplantaten zurück. Allerdings können, durch defekt- und pathologiespezifische Kombination von als Trägermaterial für therapeutische Wirkstoffe fungierende synthetische Knochentransplantatersatzmaterialien mit Knochentransplantaten, biologisch optimierte Verbundkonstrukte geschaffen werden, die autologer Spongiosa in biologischer und therapeutischer Hinsicht überlegen sind. Diese Monographie präsentiert ein neues, auf die biologische Optimierung von Trägersubstanz-Wirkstoff-Kombinationen ausgerichtetes und bedarfsgerecht individuell adaptierbares Behandlungskonzept zur patientenspezifischen Rekonstruktion von Knochendefekten.