Erschienen in:
01.03.2014 | Originalien
Sprunggelenkverletzungen im Kindesalter
Epidemiologie, Therapie und Outcome
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Ausgabe 1/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Sprunggelenkverletzungen gehören zu den häufigsten Verletzungen im Kindesalter. Dennoch sind Untersuchungen zur Epidemiologie und Langzeitfolgen an großen Fallzahlen selten.
Methode
In der gesetzlichen Unfallversicherung werden große Patientenkollektive mittels eines standardisierten Dokumentationssystems erfasst. Mit Hilfe dieser Datenbank wurden retrospektiv Daten der Unfallkasse Hessen zur Epidemiologie, Therapie, Komplikationen und zum langfristigen Outcome von Sprunggelenkverletzungen bei Schülern (< 14 Jahre) über einen Zeitraum von 10 Jahren erhoben. Von 623 Fällen konnten 546 Sprunggelenkverletzungen ausgewertet werden.
Ergebnisse
Am häufigsten lagen den Sprunggelenkverletzungen Unfälle im Sport (33 %), in der Pause (24 %) und im Treppenhaus (18 %) der Schule zugrunde. In 21 % der Fälle lag eine Bandverletzung vor, in 79 % eine Fraktur. Die durchschnittliche Behandlungszeit (Median) betrug 45 Tage. Bei 11 Patienten wurde ein Rentengutachten erstellt, bei 4 Patienten verblieb eine dauerhafte Minderung der Erwerbsfähigkeit von 10 %. Relevante Langzeitfolgen von kindlichen Sprunggelenksverletzungen werden somit im berufsgenossenschaftlichen Heilverfahren selten festgestellt.