Erschienen in:
09.09.2020 | Impfungen | Leitthema
Ständige Impfkommission: Organisation und Arbeitsweise
verfasst von:
Dr. med. T. Harder, MScE
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 9/2020
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Zusammenfassung
Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat den gesetzlichen Auftrag, Empfehlungen zur Durchführung von Schutzimpfungen und zur Durchführung anderer Maßnahmen der spezifischen Prophylaxe übertragbarer Krankheiten zu geben. Sie hat derzeit 18 Mitglieder und trifft sich 3‑mal im Jahr zu Sitzungen. Die Geschäftsstelle der Kommission ist am Robert Koch-Institut (RKI) im Fachgebiet Impfprävention angesiedelt. Seit 2011 erstellt die STIKO ihre Impfempfehlungen auf der Grundlage einer Standardvorgehensweise („standard operating procedure“ [SOP]). Hierbei wird unter Nutzung von Methoden der evidenzbasierten Medizin durch die jeweils fachlich zuständige STIKO-Arbeitsgruppe, die aus Mitgliedern der Kommission, Mitarbeitern des RKI und externen Experten besteht, ein Empfehlungsentwurf erarbeitet, über den die Kommission abstimmt. Nach Abschluss des Stellungnahmeverfahrens wird die Impfempfehlung durch den Gemeinsamen Bundesausschuss beraten und bei positivem Votum in die Schutzimpfungsrichtlinie aufgenommen, wodurch sie Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenversicherung wird. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Organisation und Arbeitsweise der STIKO.