Erschienen in:
01.04.2016 | Stammzell-Transplantation | CME
Neue Therapiekonzepte bei der chronisch-lymphatischen Leukämie
verfasst von:
PD Dr. Barbara Eichhorst, Prof. Dr. Michael Hallek
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 4/2016
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Zusammenfassung
Die chronisch-lymphatische Leukämie (CLL) ist die häufigste Leukämieform in der westlichen Welt und betrifft
v. a. männliche sowie ältere Patienten. Trotz großer Fortschritte bei der Behandlung im fortgeschrittenen symptomatischen
Stadium ist die Erkrankung nicht kurativ behandelbar. Die Therapie richtet sich nach der Fitness sowie
Begleiterkrankungen und Vorhandensein einer Veränderung des TP53-Gens
(Höchstrisiko-CLL). Für körperlich fitte Patienten ohne Höchstrisiko kommen intensivere Kombinationen aus Chemotherapie
und CD20-Antikörper infrage, für ältere und/oder komorbide Patienten weniger intensive Therapien. Für Patienten mit
Höchstrisiko-CLL sowie für die rezidivierte CLL stehen 2 orale Kinaseinhibitoren, die den Signaltransduktionsweg des
B‑Zell-Rezeptors blockieren, zur Verfügung. Im Rezidiv kann alternativ nach an einer lang anhaltenden ersten Remission auch eine Chemoimmuntherapie wiederholt werden. Die allogene Stammzelltransplantation wird unter Abschätzung des Transplantationsrisikos v. a. bei Hochrisiko-CLL und nicht ausreichendem Ansprechen auf Kinaseinhibitoren erwogen.