Erschienen in:
01.02.2010 | Interventionelle Kardiologie
Stammzellen beim Myokardinfarkt
Grundlagenwissenschaftliche Erkenntnisse und klinische Aspekte
verfasst von:
Dr. H. Möllmann, H. Nef, C.W. Hamm
Erschienen in:
Die Kardiologie
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Ausgabe 1/2010
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Zusammenfassung
Myokardinfarkte führen im Langzeitverlauf häufig zur Herzinsuffizienz. Diese ist trotz optimierter interventioneller und medikamentöser Therapie sowie des Einsatzes von AICDs noch immer mit einer hohen Mortalität assoziiert. Deshalb kommt neuen Behandlungsstrategien, die die Progression von Postinfarkt-Remodelingprozessen verlangsamen und Sekundärkomplikationen wie linksventrikuläre Aneurysmata sowie hochgradige Einschränkung der linksventrikulären Funktion verhindern, eine besondere Bedeutung zu. Neuere Studien haben gezeigt, dass Stammzellen in kardiale Myozyten (trans)differenzieren können, und stellten damit das Dogma infrage, dass das Herz ein terminal differenziertes Organ sei. Diese Erkenntnisse führten zu einer großen Anzahl grundlagenwissenschaftlicher und klinischer Arbeiten, in denen das therapeutische Potenzial von Stammzellen zur Reparation ischämisch geschädigten Myokards untersucht wurde. Der vorliegende Beitrag bietet zum einen eine Übersicht über den derzeitigen grundlagenwissenschaftlichen Kenntnisstand zur Bedeutung von Stammzellen nach Myokardinfarkt, zum anderen eine Zusammenfassung der ersten Studien, die den Einsatz von Stammzellen im klinischen Alltag untersucht haben.