Erschienen in:
01.12.2012 | Originalien
Stellenwert der Psychoonkologie und ihre Versorgungslage an Zentren für Tumororthopädie
verfasst von:
U. Lenze, C. Kirchhoff, K. Book, F. Pohlig, G. Gradl, H. Rechl, P. Herschbach, R. von Eisenhart-Rothe
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 12/2012
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Zusammenfassung
Einleitung
In der Orthopädie sind psychoonkologische Screenings und eine bedarfsgerechte Betreuung bislang nicht in diagnosespezifischen Leitlinien verankert. Ziel der Studie war es, den aktuellen Stellenwert der Psychoonkologie an tumororthopädischen Schwerpunktzentren zu erheben sowie persönliche Erfahrungen der Ärzte/-innen zu evaluieren.
Methode
Insgesamt wurden 60 tumororthopädische Schwerpunktzentren kontaktiert. Die Daten wurden mittels eines neu entwickelten, standardisierten Fragebogens erhoben und ausgewertet. Um demographische Unterschiede zu detektieren, wurden die Ergebnisse zusätzlich im Hinblick auf Geschlecht, Alter und Berufserfahrung evaluiert.
Ergebnisse
Es nahmen 118 Ärzte/-innen aus 47 Einrichtungen teil. Signifikante Unterschiede ergaben sich in Abhängigkeit von der Berufserfahrung hinsichtlich der Frage nach dem Wunsch einer psychoonkologischen Betreuung im Falle einer eigenen Krebserkrankung (p=0,032) und ob es den Befragten schwer falle, Tumorpatienten auf deren Gefühle anzusprechen (p=0,05).
Schlussfolgerung
Die Mehrheit der befragten Ärzte/-innen erachtet die Psychoonkologie als wichtig. Auch in der Orthopädie sollte die Psychoonkologie in diagnosespezifische Leitlinien integriert werden.