15.05.2020 | Laser | Leitlinien, Stellungnahmen und Empfehlungen
Stellungnahme der DOG, der RG und des BVA zur Behandlung von störenden degenerativen Glaskörpertrübungen
Stand 20. November 2019
Erschienen in: Die Ophthalmologie | Ausgabe 7/2020
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Mit zunehmendem Alter und assoziiert mit verschiedenen okulären Erkrankungen verändert sich der Glaskörper. Einhergehend u. a. mit Verflüssigung entwickeln sich Lakunen, und die Kollagenfasern verdichten sich zu Kondensaten oder Strängen, die in der Regel mobil sind und als „mouches volantes“ wahrgenommen werden in Form von störenden Punkten, Fäden oder spinnennetzähnlichen Formationen.
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Während degenerative Glaskörpertrübungen bei fast allen Menschen im Laufe des Lebens auftreten und die meisten Betroffenen keine oder nur geringfügige Beschwerden angeben, führen diese bei einem kleinen Teil der Betroffenen zu störenden und länger anhaltenden Beeinträchtigungen. Dies wird als Myodesopsie bezeichnet.
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Das Ereignis einer hinteren Glaskörperabhebung bietet ein ähnliches Beschwerdebild, tritt aber in der Regel akut auf und ist von degenerativen Glaskörpertrübungen abzugrenzen. Mit fortschreitender Verflüssigung ist eine Abhebung der hinteren Glaskörpergrenzmembran komplett oder partiell von der Netzhaut möglich. Dies ist meist mit einer plötzlichen Zunahme der Floater-assoziierten Beschwerden verbunden. Nicht selten kommt es dabei zu Blutungen ausgerissener Netzhautgefäße, sodass ein Teil der Beschwerden nach spontaner Resorption der Hämorrhagie einige Wochen später typischerweise nachlässt. Verbleiben können subjektive Beeinträchtigungen durch die Strukturen in der abgehobenen hinteren Glaskörpergrenzmembran, wie z. B. der sog. Weiss-Ring (bzw. Martegiani-Ring), oder aufgrund der nun beweglicheren Glaskörpertrübungen.
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Je weiter entfernt sich störende Glaskörpertrübungen von der Netzhaut und der optischen Achse befinden, umso weniger störend werden sie meist wahrgenommen.