Erschienen in:
01.08.2006 | Originalien
Stielverlängerung bei Hüftprothesenrevisionen
Experimentelle Untersuchungen zur Biegesteifigkeit
verfasst von:
Dr. K. Burkhart, D. Mehler, J. Degreif, P. M. Rommens
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 8/2006
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Zusammenfassung
Hintergrund
Durch die Krafteinleitung an der Prothesenspitze ist das proximale Femur nach mehrjähriger Aufnahme einer Hüftprothese oftmals stark atrophiert. Um bei einem Prothesenersatz eine zuverlässige Prothesenverankerung einerseits und einen proximalen Knochenaufbau andererseits zu erreichen, soll die Hüftprothesenstielverlängerung durch eine höhere Elastizität den Kraftfluss zunächst auf den Femurschaft verteilen und später erneut auf das proximale Femur konzentrieren.
Methode
Mittels 3-Punkt-Biegung sollte die Biegesteifigkeit der elastischen, geschlitzten Hüftprothesenstielverlängerung (HSV) mit der des AO-Femurmarknagel (MN) und der ungeschlitzten HSV verglichen werden.
Ergebnisse
Die Schlitzung der elastischen HSV hat einen signifikanten Einfluss auf ihre Biegesteifigkeit, sie liegt zwar 1287 N/mm (76%) über der des MN, aber 1855 N/mm (38%) unter der der ungeschlitzten HSV. Insgesamt ist die elastische HSV in ihrem Biegeverhalten eher dem MN als der ungeschlitzten HSV vergleichbar.
Schlussfolgerung
Die Ergebnisse bestätigen die Elastizität der geschlitzten HSV in Anlehnung an die konventionelle Marknagelung und ermutigen – v. a. im Zusammenhang mit den Ergebnissen aus vorangegangenen Studien – zum weiteren Einsatz.