In Deutschland sind durch stumpfes Trauma bedingte tödliche Unfälle die führende Todesursache bei Kindern und Jugendlichen [1]. Bauchtraumata sind die dritthäufigste Todesursache neben traumatischen Hirn- und Thoraxverletzungen [2]. Eine Bauchverletzung findet sich bei etwa 2–5% der in Unfälle verwickelten Kinder [3]. Stumpfe Bauchverletzungen sind eine häufige Folge von Verkehrsunfällen (beispielsweise sicherheitsgurtbedingte Verletzung), Stürzen und Sportunfällen. Penetrierende Bauchverletzungen sind in Mitteleuropa selten. Milz‑, Leber- und Nierenlazerationen sind die häufigsten Verletzungen nach stumpfem Bauchtrauma [4]. In den meisten Fällen ist heute eine nichtoperative Versorgung der Goldstandard, wobei der Chirurg die multidisziplinäre Behandlung lenkt [5].