Erschienen in:
03.07.2018 | Operationen an der Leber | Übersichten
Technische Aspekte der laparoskopischen Leberchirurgie
Transfer von der offenen zur laparoskopischen Leberchirurgie
verfasst von:
S. Heinrich, J. Mittler, V. Tripke, Prof. Dr. med. H. Lang
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 12/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Nachdem die laparoskopische Chirurgie in vielen Kliniken zur Standardtechnik in weiten Teilen der Viszeralchirurgie geworden ist, werden zunehmend auch Leberresektionen laparoskopisch durchgeführt. Die Vorteile der laparoskopischen Technik wurden für die Leberchirurgie in vielen Fallserien und nun auch in einer randomisierten Studie belegt.
Zielsetzung
Ziel dieser Übersichtsarbeit ist, die aktuellen Techniken darzustellen, die für die laparoskopische Leberchirurgie (LLC) zur Verfügung stehen.
Material und Methodik
Es werden die in der Literatur beschriebenen Varianten sowie die eigenen Erfahrungen mit der technischen Umsetzung der LLC präsentiert.
Ergebnisse
Die Lagerung des Patienten und Positionierung der Trokare sind essenziell für das laparoskopische Vorgehen und ergeben sich aus der geplanten Operation. Insbesondere für die Resektion der apikalen und dorsalen Lebersegmente wurden verschiedene Lagerungen und somit auch Trokarpositionen beschrieben. Analog der offenen Leberchirurgie vermindern ein intraoperativ restriktives Volumenmanagement sowie ein laparoskopisches Pringle-Manöver den Blutverlust. Viele aus der offenen Leberchirurgie bekannte Dissektionstechniken finden auch bei der laparoskopischen Resektion Anwendung. Insbesondere für die Präparation in der Nähe großer Gefäßstrukturen empfiehlt sich die Verwendung des CUSA®-Systems (Cavitron Ultrasound Surgical Aspirator), da dieses eine exakte Dissektion mit größtmöglicher Schonung der Gefäßstrukturen erlaubt.
Schlussfolgerungen
Die Entwicklungen in der minimal-invasiven Chirurgie ermöglichen heutzutage auch komplexe Leberresektionen, die in vergleichbarer Weise wie in der offenen Chirurgie durchgeführt werden können. Es ist zu hoffen, dass sich diese Technik auch in Deutschland weiter durchsetzt.