Erschienen in:
11.03.2019 | Pharmaforum
THC/CBD in der Schmerztherapie
verfasst von:
Dr. Kirsten Westphal
Erschienen in:
NeuroTransmitter
|
Ausgabe 3/2019
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Auszug
Mit dem Gesetz zur Änderung betäubungsmittelrechtlicher Vorschriften wurde für Menschen mit einer schwerwiegenden Erkrankung und chronischen Schmerzen, für deren Behandlung keine Alternativen verfügbar sind, der Zugang zu Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) erleichtert. Es sollte aber ein standardisiertes Fertigarzneimittel bevorzugt werden. „Allein für ein THC/CBD-Oromukosalspray liegen ausreichend Daten aus qualitativ hochwertigen randomisierten kontrollierten Studien vor, die den Einsatz zur Behandlung schwierig zu therapierender Schmerzen rechtfertigen“, erklärte PD Dr. Michael Überall, Präsident der Deutschen Schmerzliga und medizinischer Direktor des Instituts für Neurowissenschaften, Algesiologie und Pädiatrie in Nürnberg. „Real-World-Daten“ liefern zusätzliche praxisrelevante Ergänzungen zu den Ergebnissen klinischer Studien. Überall stellte Daten aus dem von der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS) e. V. initiierten PraxisRegister Schmerz vor [Überall M et al. THC:CBD Oromukosalspray — Wirksamkeit & Verträglichkeit in der Schmerzmedizin. Ergebnisse einer Längsschnittanalyse von Bestandsdaten des PraxisRegister Schmerz]. Von 1.224 mit Cannabinoiden behandelten Patienten hatten 800 (65,4 %) das THC/CBD-Spray (Sativex®) erhalten. Dabei handelte es sich vorwiegend um Patienten mit chronischen dysfunktionalen Schmerzen, meist mit neuropathischen (62,5 %) beziehungsweise gemischten (30,8 %) Schmerzen. …