Erschienen in:
01.12.2013 | Originalien
Therapie der retinalen angiomatösen Proliferation im Stadium III
Intravitreale Ranibizumab-Injektionen
verfasst von:
PD Dr. M. Maier, C. Perz, J. Bockmaier, N. Feucht, C.P. Lohmann
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 12/2013
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Zusammenfassung
Die retinale angiomatöse Proliferation (RAP) ist eine Unterform der exsudativen altersabhängigen Makuladegeneration, die sich durch einen intraretinalen Ursprung der Läsionen auszeichnet und eine besonders schlechte Prognose aufweist. In diese retrospektive Fallserie wurden 33 Augen von 33 Patienten mit RAP-Läsionen im Stadium III eingeschlossen und initial mit 3 intravitrealen Eingaben von 0,5 mg Ranibizumab in monatlichen Abständen behandelt. Kriterien für eine Weiterbehandlung waren Visusminderung, frische Blutungen, Restflüssigkeit oder Zunahme der zentralen Netzhautdicke im OCT sowie persistierende Aktivität in der Fluoreszenzangiographie (FLA). Der Nachbeobachtungszeitraum betrug 8 Monate. Der mittlere „best corrected visual acuity“ (BCVA) stieg von logMAR 0,71 zum Ausgangszeitpunkt nicht signifikant auf logMAR 0,67 nach den ersten 3 intravitrealen Behandlungen an und blieb stabil bei logMAR 0,67 nach 8 Monaten. Die mittlere Abnahme der zentralen Netzhautdicke nach 4 Monaten (–90 μm) und nach 8 Monaten (–70 μm) war signifikant. Von den eingeschlossenen Patienten wurden 67% mehrfach wiederbehandelt, die mittlere Frequenz an Reinjektionen betrug 2,27 Injektionen nach 8 Monaten. Die intravitreale Eingabe von Ranibizumab führt bei Patienten mit RAP-Läsionen im Stadium III zu funktioneller und anatomischer Stabilisierung. In den meisten Fällen ist eine wiederholte Behandlung notwendig. Dies untermauert den dringenden Bedarf einer engmaschigen Nachkontrolle.