Erschienen in:
01.03.2004 | Leitthema
Therapie des Pilonidalsinus und der Acne inversa
verfasst von:
Prof. Dr. H. Breuninger
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 3/2004
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Zusammenfassung
Der Pilonidalsinus ist eine Hauteinstülpung über dem Os sacrum, welche sich durch Reibung und mechanischen Druck an Haarbälgen vergrößert, die symptomatisch wird, wenn eine Infektion des Ganges eintritt. In 23% ist er mit der Acne inversa vergesellschaftet. Die Acne inversa ist eine Entzündung der Talgdrüsen und Terminalhaarfollikel, vorzugsweise in den intertriginösen Arealen. Die Erstmanifestation kann von der Pubertät an bis ins hohe Alter erfolgen. Über 90% der Patienten sind Raucher. Sie beginnt mit Riesenkomedonen und derben, subkutan gelegenen indolenten Knoten, die im Verlauf in der Tiefe zu wulstartigen, mit Epithel ausgekleideten abszedierenden Fistelgängen konfluieren und sich immer weiter ausbreiten. Konservative Behandlungsmaßnahmen oder Inzisionen und/oder Abszess- und Fistelspaltungen bringen keinen Erfolg. Methode der Wahl ist die frühzeitige operative komplette Exzision pathologisch veränderter Haut im Gesunden sowohl lateral als auch zur Tiefe. Eine Sekundärheilung der Defekte ist meist vorteilhaft.