Zusammenfassung
30 Jahre Forschung des Tissue Engineering im Bereich der Haut haben zu Zwischenerfolgen geführt, die anfängliche Euphorie in der Hoffnung auf einen Vollhautersatz aus dem Labor ist jedoch gewichen. Insbesondere die Komplexität des dreidimensionalen Hautkonstrukts mit differenzierten, sich ständig erneuernden und untereinander kommunizierenden Zelltypen und Hautanhangsgebilden, bleibt eine Herausforderung an interdisziplinäre Arbeitsgruppen aus Materialtechnikern, Zell- und Molekularbiologen, Biochemikern und klinisch tätigen Verbrennungschirurgen. Es gilt nach wie vor, den derzeitigen Goldstandard der Spalthauttransplantation in der Versorgung großflächiger thermischer Hautläsionen mit seiner minderwertigen Qualität und Neigung zu Narbenbildung und Wundkontraktion durch bessere Hautersatzverfahren abzulösen. Dreidimensionale Matrices mit inokulierten differenzierten Zelltypen im Rahmen des »Skingineering« sind eine erfolgversprechende Aussicht, die teilweise mehr als 50 Jahre alten Techniken der Spalthauttransplantation zu ersetzen.