Erschienen in:
01.12.2009 | Hauptreferate
Tumoren des ableitenden Harntrakts
Aktuelle und alte Probleme
verfasst von:
Dr. S. Minner, G. Sauter
Erschienen in:
Die Pathologie
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Sonderheft 2/2009
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Zusammenfassung
Beim Harnblasenkarzinom sind zwei grundsätzlich verschiedene Typen zu unterscheiden. Nichtinvasive papilläre „Low-grade-Tumoren“ (pTa G1–G2) sind genetisch stabil, rezidivieren zwar häufig, weisen aber nur ein geringes Progressionsrisiko auf. Dem gegenüber stehen „High-grade-Urothelkarzinome“ (pT1–4, Carcinoma in situ), welche genetisch instabile, biologisch hoch-aggressive Tumoren mit hohem Progressionsrisiko sind. Die histologische Unterscheidung von nichtinvasiven (pTa) und minimal-invasiven (pT1) Tumoren stellt die größte diagnostische Herausforderung dar, welche – mangels geeigneter Zusatzuntersuchungen – rein histologisch gelöst werden muss. Immunhistochemische p53-Untersuchungen sind für die Verlaufsbeurteilung von Patienten mit „High-grade-Neoplasien“ oft hilfreich. Aufgrund der hohen Zahl von aktivierten und überexprimierten Onkogenen (darunter HER2 und EGFR) ist das Urothelkarzinom ein guter Kandidat für den Einsatz gezielter „genspezifischer“ Krebstherapien.