Erschienen in:
01.07.2009 | Leitthema
Tumormarker thorakaler Neoplasien
Welche Rolle spielen sie in der Klinik?
verfasst von:
PD Dr. Dr. H.G. Wahl
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
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Ausgabe 4/2009
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Zusammenfassung
Lungenkarzinome stellen 95–98% der primär pulmonalen malignen Tumoren dar und verursachen weltweit die meisten Todesfälle unter den Tumorerkrankungen. Ein klinisch sinnvoller Einsatz von Tumormarkern sollte zur Verbesserung der Lebensqualität und zu einem längeren Überleben für den Krebspatienten bei gleichzeitiger Verminderung der Krankheitskosten führen. Große randomisierte prospektive und retrospektive Studien wie auch Metaanalysen zur Evaluation der bisher eingesetzten Tumormarker zeigen ein eher ernüchterndes Ergebnis. Dennoch können in bestimmten Fällen Tumormarker ein wichtiges (differenzial)diagnostisches und prognostisches Kriterium sein und, zusätzlich zur morphologischen Diagnostik, wertvolle Hilfestellung bei der Stadieneinteilung, Therapie- und Verlaufskontrolle liefern. Die Bestimmung eines Tumormarkers ist aber grundsätzlich nur dann sinnvoll, wenn aus dem Ergebnis Konsequenzen für die weitere Behandlung/Betreuung des Patienten gezogen werden. Der Einsatz von CYFRA 21-1, CEA, NSE, ProGRP und SCCA als primäre Tumormarker beim Lungenkarzinom wird dargestellt und ihre klinische Relevanz im Zusammenhang mit nationalen und internationalen Empfehlungen diskutiert.