Erschienen in:
30.06.2016 | Topic
Über das Eigene im Fremden
Überlegungen zum Umgang mit Migranten in der medizinischen Versorgung
verfasst von:
Dr. Martin Merbach, Susanne Singer
Erschienen in:
best practice onkologie
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Ausgabe 3-4/2016
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Auszug
Menschen mit Migrationshintergrund werden in der gesundheitlichen Versorgung sichtbarer. Das liegt zum einen daran, dass ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung steigt. So hatten von den knapp 81 Mio. Einwohnern Deutschlands 16,4 Mio. einen Migrationshintergrund (darunter 10,9 Mio. mit eigener Migrationserfahrung und 9,2 Mio. mit deutscher Staatsbürgerschaft). Dazu kommen 1,1 Mio. Geflüchtete (428.456 Syrer, 154.046 Afghanistani und 121.662 Iraki), die sich im Jahr 2015 registrieren ließen, knapp 500.000 konnten einen Asylantrag stellen, darunter 162.510 Syrer, 54.762 Albaner und 37.095 Kosovaren [
7]. Auch diese Personen erkranken und müssen entsprechend versorgt werden; teilweise sind Erkrankungen auch die Fluchtursache, beispielsweise wenn die medizinische Behandlung im Herkunftsland nicht gewährleistet ist. …