Erschienen in:
05.10.2017 | Übersichten: Arbeitsmedizin
Unterstützungsmöglichkeiten für Schwangere am Arbeitsplatz
verfasst von:
A.-C. Kordsmeyer, V. Harth, S. Mache
Erschienen in:
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie
|
Ausgabe 2/2018
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Der Artikel enthält eine Übersicht über den aktuellen Forschungsstand zum Thema Unterstützungsmöglichkeiten für Schwangere am Arbeitsplatz. Nach Bekanntmachung einer Schwangerschaft sind Arbeitgeber/‑innen für die Umsetzung des Mutterschutzgesetzes (MuSchG) sowie für eine Gefährdungsbeurteilung zuständig, welche jedoch häufig unvollständig oder falsch durchgeführt wird. Sind werdende Mütter andauernden zu hohen Belastungen am Arbeitsplatz ausgesetzt, so kann dies Auswirkungen auf eine Frühgeburt oder das Geburtsgewicht haben. Internationale Studien zu Stressoren während der Schwangerschaft am Arbeitsplatz verzeichnen u. a. diskriminierendes Verhalten am Arbeitsplatz als Stressor (bspw. Drängen zum Arbeitsplatzwechsel, finanzielle Nachteile oder negative Kommentare in Bezug auf die Schwangerschaft). Diese Konfliktsituationen werden von werdenden Müttern auf unterschiedliche Art und Weise bewältigt und sind verbunden mit verschieden zugeschriebenen Konsequenzen für die psychische und physische Gesundheit. Familienfreundliche Unterstützungsmöglichkeiten in Bezug auf Arbeitsorganisation und Arbeitszeiten wirken sich positiv auf das Wohlbefinden werdender Mütter aus und beeinflussen eine frühe Rückkehr zum Arbeitsplatz nach der Schwangerschaft. Best-Practice-Beispiele zeigen positive Erfahrungen bzgl. verschiedener Kombinationsmöglichkeiten der familienfreundlichen Unterstützungselemente.