Erschienen in:
01.09.2010 | In der Diskussion
Vena-cava-Filter bei unfallchirurgischen Patienten
verfasst von:
D. Baschera, J. Sebunya, C. Walter, R. Zellweger
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 9/2010
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Verfügbarkeit entfernbarer inferiorer V.-cava-Filter (IVCF) hat neue Möglichkeiten in der Prävention der Lungenembolie (LE) bei chirurgischen Patienten eröffnet. Wir haben einen zunehmenden Einsatz von IVCF in unfallchirurgischen Patienten festgestellt und deshalb den Filtergebrauch an unserer Klinik untersucht.
Patienten und Methoden
An unserer Universitätsklinik wurden im Jahr 2008 von insgesamt 85 IVCF-Empfängern 49 unfallchirurgische Fälle retrospektiv untersucht.
Ergebnisse
Von 49 Patienten mit einem IVCF hatten 33 ein Polytrauma, 13 ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und 3 ein Spinaltrauma, davon sind 11 (22%) bis Ende 2009 nicht entfernt worden. Die Verweilzeit der entfernten IVCF betrug 12–349 Tage. Bei 3 IVCF scheiterte ein Entfernungsversuch.
Schlussfolgerung
In unserer Studie fanden wir eine hohe Zahl von IVCF, die nicht entfernt worden sind. Die Verantwortlichkeit für die Entfernung von IVCF sollte klar geregelt sein. Indikation, Vorteile, Sicherheit und auch Design sind für diesen Gebrauch noch immer umstritten. Eine randomisierte kontrollierte Studie ist nötig, um entscheiden zu können, ob und wann der Einsatz von IVCF bei unfallchirurgischen Patienten sinnvoll ist.